Es ist ein Kreuz mit den Pflegeberufen. Sie ziehen Menschen an mit einer menschlichen Ader, Menschen, die gern helfen. Und genau das wird schamlos ausgenutzt. Wozu eine angemessene Bezahlung? Man vertröstet da gleich mit dem “guten Gefühl”, das der Job einem gibt, damit, etwas sinnvolles zu tun.
Die Anforderungen der Ausbildung sind enorm, die alltägliche Praxis der Pflege verschleißt das Personal. Die Fluktuation ist groß. Und es wird immer weiter nach Möglichkeiten der Arbeitsverdichtung gesucht.
Die Belegschaften sind immer weniger einheitlich bei einem Unternehmen angestellt. Outsorcing, Subunternehmen, Leiharbeit sind die gleichlautenden Stichworte im Geundheitssektor, genauso wie in den anderen Wirtschaftsbranchen, mit denen die Belegschaft immer weiter aufgespalten wird. Unter neuen und immer schlechteren Arbeitsverträgen wird die gleiche Arbeit geleistet, wie zuvor.
Es liegt nun in unseren Händen, diese Spaltung zu überwinden. Wir sehen auch in Outgesourcten oder LeiharbeiterInnen einfach nur Kollegen. Und wir wollen an einem Strang ziehen gemeinsam mit wissenschaftlichem und technischem Personal, mit Hausarbeitern, Küchenpersonal oder Reinigungskräften. Und in unsere Diskussionen und Forderungen sollten wir auch die Patienten mit einbeziehen.