Es mag billig erscheinen, wenn man sich über das Einkommen hoher Herren echauffiert.
Wenn man aber bedenkt, mit welcher Selbstverständlichkeit harte Arbeit vom Klinikpersonal erwartet wird und wie schlecht diese Arbeit vergütet wird, dann darf man durchaus mal nachsehen, wie locker das Geld an anderer Stelle sitzt und wie der Klinikchef bezahlt wird.
Hier nun ein paar Fundstücke aus den Medien:
2013:
Uniklinikum: Was darf ein Vorstandschef verdienen?
LN-online
2019:
Scharfe Rechnungshof-Kritik: UKSH bezahlt Verwaltungschefs zu hoch
Sorry, aber in diesem Zusammenhang darf diese dreiste Aussage nicht fehlen:
Klinik-Chef Jens Scholz: „Wir haben zu viele Krankenhäuser“
Kanzler-Bruder verweigert Lohn für Studenten-Jobs
Der ist Chef des Uni-Klinikums Schleswig-Holstein (UKSH). Und lässt dort Medizinstudenten in ihrem Praktischen Jahr (PJ) zum Nulltarif schuften. Das bestätigte das UKSH auf BILD-Anfrage. Zuerst hatten die „Kieler Nachrichten“ berichtet.
Beim UKSH in Kiel zahlt Kanzler-Bruder Jens Scholz die angehenden Ärzte dafür keinen Cent. Die Begründung des Klinikums: Es besteht keine gesetzliche Verpflichtung.
Rätselhafter Bonus für UKSH-Chef Scholz
Die hohen Defizite und eine mögliche Zahlungsunfähigkeit haben das UKSH jüngst in die Schlagzeilen gebracht. Lars Harms (SSW) will nun die Gehälter des UKSH-Vorstands unter die Lupe nehmen. Vor allem der Bonus wirft Fragen auf.
Wofür kassierte er 180 000 Euro
„Erfolgs-Prämie“?: Zoff um Gehalt von Scholz-Bruder
Unter seiner Führung rutschte das Uniklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) 100 Millionen Euro in die Miesen. DOCH: Trotzdem kassierte Jens Scholz bis 2022 jährlich zum satten Gehalt von 480 000 Euro einen „erfolgsabhängigen“ Bonus von 180 000 Euro. Für welchen Erfolg genau ist geheim – und sorgt nun für mächtig Streit.
Denn: Ein Klinik-Sprecher sagte den Kieler Nachrichten, über den Bonus-Vertrag sei „Stillschweigen“ vereinbart worden. Und auch das Finanzministerium hält sich bedeckt, sagt lediglich, dass der Vertrag eine variable Vergütung erhalte, die sich „nach dem Erfüllungsgrad der Erreichung wirtschaftlicher Ziele und sonstiger Leistungsziele“ richte. Demnach sei ein kleines Gremium aus drei Abteilungsleitern aus Finanz-, Wissenschafts- und Sozialministerium dafür zuständig. Weiteres unterliege „der Vertraulichkeit“.
So ungern wir BILD zitieren, so unbestritten sind die Vorwürfe gegen die Klinikleitung.