Nach einer Meldung des Marburger Bundes wird die Arbeitszeit von Ärzten am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein nicht, wie tariflich vereinbart, elektronisch erfasst. Damit würden Höchstgrenzen überschritten und zehntausende Überstunden nicht vergütet.
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Druck auf Ärzte bei Überstunden-Dokumentation
Das sei nicht nur fehlende Wertschätzung für die geleistete Arbeit, sondern auch problematisch in Hinsicht auf den Arbeitsschutz.
Knapp zwei Drittel der Ärzte müssten geleistete Arbeitsstunden, die über die geplante Arbeitszeit hinausgehen, von ihren Vorgesetzten genehmigen lassen. Dies werde zum Teil „selbst nach Mitteilung an die Vorgesetzten“ verwehrt. Berichtet werde auch von klinikinternem Druck, eine bestimmte Anzahl von Überstunden nicht zu dokumentieren, um die Höchstgrenzen des Arbeitszeitgesetzes „wenigstens formal“ einzuhalten. (…)
Wie fehlende Zeiterfassung auf UKSH-Ärzte wirkt
Durch die unzureichende Zeiterfassung, gaben 76 Prozent der Befragten als Folge für Arbeitssituation und Privatleben an, „weniger Erholungszeit“ zu haben, jeweils 67 Prozent, dass ihre Work-Life-Balance und soziale Teilhabe leide und sie eine sinkende Motivation verspürten. (…)