Offener Brief der Gewerkschaft der Servicekräfte GdS

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

der Vorstand unserer Gewerkschaft hat sich heute mit offenen Briefen an die Bundeskanzlerin, die Ministerpräsidentin des Landes Mecklenburg-Vorpommern sowie den Ministerpräsidenten des Landes Schleswig-Holstein gewandt.

Das Schreiben möchten wir Euch natürlich nicht vorenthalten…

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin, sehr geehrte Frau Ministerpräsidentin, sehr geehrter Herr Ministerpräsident,
in diesen Tagen, die von der Corona-Pandemie und deren weitreichenden Konsequenzen für uns alle geprägt sind, wird den Pflegekräften in den Kliniken endlich die Wertschätzung zuteil, die sie schon immer verdient hätten. Dies nehmen wir wohlwollend und solidarisch zur Kenntnis.
Aktuell wird offen darüber diskutiert, ob den Kolleginnen und Kollegen in dieser Berufsgruppe eine einmalige Prämie gezahlt werden soll. Wir begrüßen diese Art der Wertschätzung ausdrücklich.
Leider müssen wir feststellen, dass ein weiterer großer und wichtiger Teil der Arbeitnehmerschaft in der KRITIS, ohne die ein geordneter Betrieb undenkbar wäre, wie immer völlig unbeachtet, unbedacht und unerwähnt bleibt. Die Rede ist von der Logistik, die in jeder dieser Einrichtungen unabdingbar ist.
Die in den dortigen Servicegesellschaften und rückwärtigen Diensten tätigen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sorgen schon immer dafür, dass der Betrieb und die Abläufe in diesen Einrichtungen reibungslos funktionieren, dass Nachschub jeglicher Art geliefert und transportiert wird, dass Blutproben in die Labore gelangen, Patienten und Personal versorgt und befördert werden, Sterilgut fachlich versiert aufbereitet, Abfälle entsorgt und die gesamte Infrastruktur stets in einem sauberen, hygienischen und keimarmen Zustand gehalten werden, um nur einige Fachbereiche zu erwähnen.
Wir fordern die Bundesregierung und die Landesregierungen daher auf, sich für diese Berufsgruppe ebenso stark zu engagieren, wie sie es derzeit für die in der Pflege tätigen Kolleginnen und Kollegen machen. Auch die von uns vertretenen Kolleginnen und Kollegen haben mindestens die gleiche Wertschätzung verdient, weil sie dem gleichen Risiko ausgesetzt sind wie die Pflegekräfte und Ärzte. Ohne deren Tätigkeiten könnte ein regulärer Betrieb der KRITIS nicht aufrechterhalten werden.
Über eine kurzfristige Rückäußerung würden wir uns, natürlich auch im Namen der von uns vertretenen Kolleginnen und Kollegen, sehr freuen.

Mit den Briefen erhöhen wir den Druck, das unwürdige Lohndumping in den rückwärtigen und ausgelagerten Diensten der kritischen Infrastruktur endlich zu unterbinden.

Das Schreiben stellt den Auftakt zu weiteren Forderungen unserer Gewerkschaft dar.

Derzeit befinden wir uns in Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der DMS Klinikum Itzehoe GmbH und der Servicezentrum Greifswald GmbH. Im Sommer laufen die Verhandlungen für die Beschäftigten der Service Stern Nord GmbH an den Standorten des UK S-H in Kiel und Lübeck an. Wir werden unsere Ziele an die systemrelevanz der Berufsgruppen entsprechend anpassen und die Forderungen danach ausrichten.

Wir halten Euch auf dem Laufenden!

(Text von der Homepage der GdS)

 

Update vom 19.5.2020

Die GdS hat sich zurückgemeldet.

Auf ihre Homepage wirft sie Verdi fehlende Transparenz vor:

„Das solltest Du wissen!

Jeder hat ein Recht auf die Wahrheit!

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Liebe Kolleginnen und Kollegen,

Die Belegschaften der Service Stern Nord GmbH an den Standorten Kiel und Lübeck müssen gerade eine Kampagne der Verdi über sich ergehen lassen.

Wir sind der Meinung, unsere Kolleginnen und Kollegen haben ein Recht darauf, die ganze Wahrheit zu erfahren!
Den Zeitungsbericht gibts es hier. Klickt einfach auf den Link.

https://t1p.de/1fon

(Zitat Ende)

 

https://gewerkschaft-der-servicekräfte.de/

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