Warnstreik am UKSH in Lübeck
Die Gewerkschaft ver.di hat zum Warnstreik am UKSH in Lübeck aufgerufen. Grund sind die stockenden Verhandlungen in der Tarifrunde der Länder.
Patienten am Universitätsklinikum mussten den ganzen Tag über mit längeren Wartezeiten rechnen. Notfälle wurden versorgt, hieß es von der Gewerkschaft. Der Warnstreik startete am Montag um 5 Uhr und dauerte bis in den Abend. Der Nachtdienst war nicht von der Aktion betroffen.
„Wir halten den Laden am Laufen“Rund 300 Pfleger, Therapeuten und Verwaltungskräfte sind dem Aufruf der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di gefolgt. Sie zogen mit Trommeln, Trillerpfeifen und Fahnen durch die Lübecker Innenstadt. Sie hielten Transparente hoch – darauf Sprüche wie „Wir halten den Laden am Laufen“ oder „Wir sind es wert“.
Ver.di und Beamtenbund fordern mehr Geld
Der Warnstreik ist Teil des Tarifkonflikts im Öffentlichen Dienst. In der aktuellen Tarifrunde fordern ver.di und der Beamtenbund dbb für die bundesweit mehr als eine Million Landesbeschäftigten fünf Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 150 Euro monatlich, im Gesundheitswesen sogar 300 Euro mehr. Die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) hatte die Forderungen in der vergangenen Woche als unrealistisch zurückgewiesen.
Sollten die Arbeitgeber kein Angebot vorlegen, wird es laut ver.di in den nächsten Wochen weitere Warnstreiks geben – mehrtägig und neben Lübeck dann auch am UKSH-Standort Kiel.
Sehr schön: In leichter Sprache:
Schleswig-Holstein: Streik im Krankenhaus
Am kommenden Dienstag ist in Kiel ein Streik.
Bei einem Streik arbeiten Menschen nicht.
Diese Menschen sind nämlich mit ihrer Arbeit nicht zufrieden.
Diese Menschen wollen zum Beispiel mehr Geld.
Der Streik ist in einem großen Krankenhaus.
Dieses Kranken·haus heißt UKSH.
UKSH ist die Abkürzung für Universitäts·klinikum Schleswig-Holstein.
Der Chef vom UKSH hat am Freitag gesagt:
Viele Mitarbeiter vom UKSH wollen am Dienstag nicht arbeiten.
Zum Beispiel viele Pfleger.
Aber wir wissen noch nicht:
Wie viele Mitarbeiter vom UKSH arbeiten am Dienstag nicht?
In unserem Kranken·haus können aber trotzdem Menschen versorgt werden.
Oder operiert werden.
Für den Streik gibt es nämlich einen Notfallplan.
Warnstreiks nun auch beim UKSH in Kiel
Am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) wird es weitere Warnstreiks geben. Nachdem bereits in Lübeck gestreikt wurde, sollen sich am Dienstag nun auch Beschäftigte am Standort Kiel beteiligen.
Die Gewerkschaft ver.di hat erneut zum Warnstreik aufgerufen. Gestritten wird über Tarife im Öffentlichen Dienst. In der aktuellen Tarifrunde fordern ver.di und der Beamtenbund dbb für die bundesweit mehr als eine Million Landesbeschäftigten fünf Prozent mehr Gehalt – mindestens aber 150 Euro mehr. Die Tarifgemeinschaft der Länder hatte die Forderungen zuletzt als unrealistisch zurückgewiesen. Ende des Monats soll weiterverhandelt werden. An dem erneuten Warnstreik soll sich neben den Beschäftigten am UKSH-Standort Lübeck auch die Belegschaft in Kiel beteiligen.
Patientenversorgung ist laut ver.di gesichert
Wie viele Mitarbeiter sich am Dienstag an den Streiks in Kiel beteiligen werden, ist noch unklar. Ver.di hat angekündigt, dass die Aktion an allen Standorten mit der frühesten Frühschicht beginnen und mit der spätesten Spätschicht enden soll. Die Nachtschichten würden nicht bestreikt. Die Nofallversorgung sei – wie schon beim Warnstreik in Lübeck – durch eine Notvereinbarung gesichert, so ver.di. In der Hansestadt hatten am Montag vergangener rund 300 Pfleger, Therapeuten und Verwaltungskräfte einen ganzen Tag lang die Arbeit niedergelegt. Sie waren lautstark durch die Innenstadt gezogen – mit Transparenten wie „Wir halten den Laden am Laufen“ oder „Wir sind es wert“.
Update vom 16.11.2021:
UKSH: Heute Warnstreiks in Lübeck und auch in Kiel
Am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) wird erneut gestreikt. Nach den Warnstreiks in Lübeck vergangene Woche beteiligen sich heute auch Beschäftigte am Standort Kiel.
In beiden Städten haben sich bis zum Vormittag knapp 500 Menschen versammelt, sagte ver.di-Sprecher Frank Schischefsky. Er geht bis zur nächsten Tarifrunde am 27. November von weiteren Aktionen aus: „Pflegekräfte sind besonders gebeutelt in vielen Fragen und stehen mächtig unter Druck, nicht nur am Patienten sondern auch in der politischen Diskussion. Und jetzt sollen sie auch noch keine Gehaltserhöhung bekommen. Das passt alles hinten und vorne nicht zusammen“, so Schischefsky. Der Warnstreik soll noch bis zum Abend dauern.