Die Warnstreiks in den Medien

Nach Warnstreiks am UKSH Lübeck: Weitere Streiks in Kiel geplant

Für diese Woche hat ver.di im Land zu Warnstreiks aufgerufen. Am UKSH in Lübeck streikten am Montag bereits 171 Beschäftigte, am Dienstag auch Mitarbeiter der Anästhesie. Für Freitag ist ein Streik in Kiel angekündigt.

NDR 14.11.2023

Warnstreik im UKSH in Kiel: Rund 700 Beschäftigte nahmen teil

Nach Angaben der Gewerkschaft ver.di waren etwa 700 Menschen beim Warnstreik dabei, viele von ihnen sind am UKSH in Kiel beschäftigt. Die Folge: Geplante Termine konnten ausfallen. Die Notfallversorgung ist nach Angaben von ver.di gesichert worden.

Vor dem Hintergrund der dritten Tarifrunde des öffentlichen Dienstes der Länder haben am Freitag viele Beschäftigte erneut gestreikt. Laut der Gewerkschaft ver.di nahmen etwa 700 Menschen daran teil, viele sind demnach am Universitätskrankenhaus Schleswig-Holstein (UKSH) in Kiel beschäftigt. “Wir haben nicht mit so viel Beteiligung gerechnet”, sagte ver.di-Sprecher Frank Schischefsky. Aufgerufen zum Streik waren Tarifbeschäftigte, Auszubildende, Praktikanten und Studierende am UKSH und zugehörigen Einrichtungen und Dienstleitern. Neben Mitarbeitern vom UKSH sind heute auch Mitarbeiter des Gebäudemanagements Schleswig-Holstein (GMSH) aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen.

(…)

Ver.di fordert 10,5 Prozent mehr Einkommen

Grund für den Streik ist laut ver.di, dass die Arbeitgeber den Beschäftigten der Länder in zwei Verhandlungsrunden kein Angebot vorgelegt hatten. Ver.di fordert eine Einkommenserhöhung um 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro. Nachwuchskräfte sollen 200 Euro mehr erhalten und Auszubildende unbefristet übernommen werden. “Wir haben hier in Schleswig-Holstein das Problem, dass die Leute abhauen aus dem Dienst der öffentlichen Länder und zum Beispiel in die Kommunen wechseln, wo deutlich besser bezahlt wird,” erklärt Ver.di-Pressesprecher Frank Schischefsky die Relevanz der Verhandlungen. Die nächste Runde in den Tarifverhandlungen ist für den 7. Dezember angesetzt.

Weitere Streiks für Ende November angekündigt

Am 23. und 24. November soll es am UKSH zu weiteren Warnstreiks kommen. Zudem soll es am 6. Dezember laut Schischefsky eine landesweite Veranstaltung geben, bei der mehrere Tausend Menschen auf die Straße gehen.

NDR 17.11.2023

Warnstreik am UKSH:

Deutliche Einschränkungen im Klinik-Alltag

Lübecker Nachrichten 17.11.2023 

Update  vom 7.12.2023:

„Wir rufen die Beschäftigten am UKSH / ZIP und der Dienststellen und Betriebe der Landesverwaltung für den kommenden Mittwoch erneut zu einem ganztägigen Streik auf, damit am nächsten Tag endlich ein verhandlungsfähiges Angebot der Arbeitgeber auf den Tisch kommt“, teilt der ver.di-Geschäftsführer des Bezirks Lübeck/Süd-Ostholstein, Andreas Wübben, dazu mit.

Die Gewerkschaft ruft an diesem Tag alle Tarifbeschäftigten, Auszubildenden, Praktikanten und Studierenden der betreffenden Dienststellen und Betriebe dazu auf, ihre Arbeit niederzulegen. “Wir müssen davon ausgehen, dass es dadurch zu Einschränkungen bei den Routineabläufen und auch bei geplanten Terminen kommen kann”, so die Mitteilung der Gewerkschaft.

Mit den im Vorfeld zwischen Klinikleitung und Gewerkschaft abgeschlossenen Notdienstvereinbarungen werde jedoch eine Notfallversorgung ermöglicht. „Wer am Nikolaustag Termine in einer der Kliniken hat, sollte sich vorher informieren, ob diese stattfinden können“, empfiehlt der ver.di-Geschäftsführer.

Die Streikenden treffen sich ab 8.30 Uhr am Gewerkschaftshaus am Holstentorplatz und fahren um 10.30 Uhr mit Bussen in die Landeshauptstadt. Am Nachmittag findet eine Demonstration vor dem Landeshaus statt, um der Finanzministerin Monika Heinold, die als Vorstandsmitglied der Arbeitgebervereinigung aktiv an den Verhandlungen beteiligt ist, die Forderungen und Erwartungen der Streikenden zu übergeben.

ver.di fordert für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder eine Einkommenserhöhung um 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Nachwuchskräfte sollen 200 Euro mehr erhalten und Auszubildende unbefristet übernommen werden.

HL-live 7.12.2023

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