Es heißt, mit Karl Lauterbach hätte die Bundesregierung einen Gesundheitsminister bekommen, der von Fach ist und weiß, wovon er redet (im Gegensatz zu seinem Vorgänger). Das mag ja sein…
Den aktuellen Pflegenotstand in den Krankenhäusern hat Lauterbach allerdings maßgeblich mitverantwortet.
(…) Eine im Juli 2019 veröffentlichte Studie der Bertelsmann-Stiftung bilanzierte, dass von den bisher 1.400 Krankenhäusern im Land künftig weniger als 600 gebraucht würden. Diese Schließungen seien notwendig, um die Versorgungsqualität der übrigen Kliniken zu erhöhen, hieß es dort. (…) Es käme lediglich darauf an, die »richtigen« Häuser zu schließen, so Lauterbach. (…) Der Bettenabbau ging schließlich jahrelang mit der Reduzierung des Personals einher, dem größten Kostenfaktor im Gesundheitswesen.
Das Ärzteblatt sprach in diesem Zusammenhang von »organisierter Körperverletzung im großen Stil«, zahlreiche Ärztinnen und Ärzte warnten vor »blutigen Entlassungen«
aus: Jacobin 16.12.2021
Lauterbach will Pflegebonus begrenzen
Gesundheitsminister Lauterbach will den Pflegebonus nur an Pflegekräfte zahlen, die in der Pandemie unter besonderer Belastung standen.