Vergangene Veranstaltung: das Gesundheitssystem von Kuba und D im Vergleich

Weiß der Teufel, was hier passiert ist, aber irgendwie ist der Beitrag über unsere Veranstaltung über das Gesundheitssystem auf Kuba im Vergleich zum Deutschen, irgendwo verlorengegangen. Die Daten sind wohl in den Ewigen Jagdgründen gelandet.

Ein kurzer Rückblick:

Rund zwanzig Leute, es hätten gern mehr sein können, war aber ok.

Die beiden Referentinnen waren super mit einem fundierten Wissen und einer guten Art vorzutragen.

Das Publikum war nicht nur neugierig, sondern auch aufgeladen mit eigener Unzufriedenheit und Gedanken über das Gesundheitswesen hierzulande.

Das Konzept der Veranstaltung ging auch auf, indem man Gesundheitssysteme in verschiedenen Wirtschaftssystemen miteinander verglich. Die Gesundheitsindustrie im Kapitalismus hat ein Interesse daran, daß möglichst viele Menschen ihre Produkte und Dienstleistungen brauchen. In einem sozialistischen System mit einer staatlichen Finanzierung, hat man kein Interesse an kranken Menschen, im Gegenteil. Deshalb gibt es auf Kuba eine “Aufsuchende Gesundheitsversorgung”, dort kümmern sich die Ärzte um die Menschen, wenn sie noch nicht krank geworden sind, sprechen mit ihnen über Alltag, Sorgen und Ernährung, um so Krankheiten zu vermeiden.

Es ist auch in Erinnerung geblieben, wie der Begriff der “Gesundheit” auf der Veranstaltung diskutiert worden ist. Es ist eben nicht nur die Abwesenheit von Krankheit.

Und natürlich ging es auch darum, was man hier dem katastrophalen neoliberalen Durchmarsch im deutschen Gesundheitssystem entegegensetzen kann. In Schleswig-Holstein gibt es zur Zeit keinen organisierten Druck der Beschäftgten. Sie arbeiten am Limit und haben keine Kraft sich noch nach Feierabend zu organisieren. Die Gewerkschaften hätten versagt, das was um UKSH noch mit Hilfe von Organizern in Gang gekommen ist, verpuffte, als man die Organizer abzog und die aktiv gewordenen Kolleg:innen wieder vereinzelt in den Stationsalltag entließ, ohne sich um eine Vernetzung zu kümmern.

Es wurde das Beispiel der geplanten Klinikschließung in Eckerförde genannt. Da sind Leute aus der Gegend selbst aktiv geworden, haben Alarm gemacht und auf der Straßen Unterschriften gesammelt. Das können Strukturen sein, an die man anknüpfen kann, wenn es innerhalb der Kliniken so schwierig ist. Die Patienten haben großes Verständnis für die Forderungen des Personals. Die Unszufriedenheit mit dem Gesundheitssystem ist enorm. Es fehlt bisher der notwendige Gegendruck.

Die Streikbewegungen in NRW und Berlin, die sich nicht nur um Bezahlung der Personals drehten, sondern um die Pflege, die Verteilung von Personal auf Patienten, sind hier im hohen Norden nicht zu wiederholen. Ein Zusammenkommen von Klinikpersonal, unterstützenden Patienen,  Angehörigen und Leuten aus der Gegend, sind weiterhin ein Ziel.

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