Das Klatschen vom Balkon ist inzwischen der Running Gag zum Thema Arbeit im Gesundheitssektor. Tatsächlich wurde die Coronakrise zu weiten Teilen von den Beschäftigten der Pflegebranche und die zahllosen Menschen, die es meist unentlohnt im familiären, häuslichen Umfeld tun, geschultert. Daß bei der ersten Welle Chaos und Unwissen herrschten, mag ja noch als Entschuldigung für viele Fehler durchgehen. „Arbeit während der Coronakrise“ weiterlesen
Kategorie: Unsere Arbeit
Kritik über Bande
Es scheinen die traditionellen Wege der Durchsetzung von Interessen der Beschäftigten wenig Vertrauen zu genießen. Es existieren zwar Gewerkschaft und Betriebsrat, doch einige Kollegen ziehen es vor, sich über die Medien direkt an die Öffentlichkeit zu wenden und so einen Druck zu erzeugen, den sie ihren Vertretern wohl nicht zutrauen. Aktuell wurde eine Kritik an den Arbeitsbedingungen in der taz öffentlich, die sich an der Arbeitskleidung festmacht, doch es geht um viel mehr. Genannt werden Personalmangel, Überlastungen, gesperrte Betten, die (angeblich coronabedingte) Vertagung des Tarifabschlusses, verschobene OPs, weiterhin ist von Baumängeln und Fehlplanungen die Rede, bei denen die KollegInnen jetzt weitere Wege hätten. „Kritik über Bande“ weiterlesen
Wie weiter?
Kurzbericht von einem bundesweiten Treffen von Krankenhaus- und BetriebsaktivistInnen.
- Die Bezahlung wird nicht als das vordringlichste Problem gesehen, der Arbeitsdruck muß deutlich reduziert werden.
- Es muß eine zentrale Forderung werden, die Ökonomisierung des Gesundheitswesens zurückzunehmen. Weg mit den Fallpauschalen! Gesundheit ist keine Ware!
- Wir dürfen die Spaltungen nicht verinnerlichen. Wir müssen solidarische Strukturen der Gegenwehr etwickeln, bei denen nicht gefragt wird, ob man aus dem pflegerischen Bereich oder dem Service kommt. Austausch und Zusammenhalt zwischen den KollegInnen von Station, aus Küche und Labor, Reinungungs- und Hilfskräfte, alle sind wichtig für den Klinkbetrieb, alle sind wichtig für eine erfolgreiche Gegenwehr.
Servicekräfte am UKSH
Es ist das klassische Vorgehen eines neoliberalen Managements, die Belegschaften zu spalten, Ausgliederungen zu gründen und die verschiedenen Beschäftigtengruppen unterschiedlich zu behandeln. Das gilt nicht nur für das Gesundheitswesen, sondern genauso für die Fleischbranche oder die Autoindustrie.
Die Servicekräfte am UKSH zeigen sich besonders unzufrieden und kein anderes Thema dieses Blogs wird so oft angeklickt, wie der Servicebereich. Die Unzufriedenheit betrifft auch die gewerkschaftliche Vertretung. „Servicekräfte am UKSH“ weiterlesen
Coronavirus: „Schon für das normale Tagesgeschäft sind Kliniken aus pflegerischer Sicht nicht gewappnet“
Personalmangel, spärliche Ausstattungen und Pflegekräfte, die an ihrem Limit arbeiten: In Zeiten der Coronakrise dürfte so manchem langsam dämmern, dass die seit langem bekannten Probleme in unserem Gesundheitssystem und in der Pflege sich irgendwann bitter rächen werden. Monja Schünemann, ausgebildete Krankenschwester und Historikerin, findet auf ihrem Blog mypflegephilosophie.com immer wieder klare Worte zum Thema Pflege. Im NachDenkSeiten-Interview verdeutlicht sie, wie schlimm es um die Pflege bestellt ist:
Jetzt mal im Ernst…
es nerven nicht nur die Zustände am UKSH, sondern auch das Geschimpfe und Gemecker, das bestenfalls individuelle Lösungen wie Jobwechsel hervorbringt. Nun bringen Ärzte erheblich Schwung in die Diskussion: „Jetzt mal im Ernst…“ weiterlesen
Es weihnachtet im Paralleluniversum
Auch wenn die Medien nicht sonderlich kritisch und insbesondere die Lübecker Nachrichten und die KN für ihren Gefälligkeitsjournalismus berüchtigt sind, dringen Informationen über die Zustände an den Unikliniken an die Öffentlichkeit: „Es weihnachtet im Paralleluniversum“ weiterlesen
Welch Panoptikum!
Wir haben uns oft bemüht, inhaltlich zu argumentieren. Das interessiert jedoch weder Politik, noch Klinikmanagement.
Es geht weiter in dem Trott der alternativlosen Durchsetzung von Wirtschaftsinteressen. Da schauen wir uns auch mal die Gestalten genauer an, die sich und ihre Fortschritte so gern feiern.
Nun mal im Ernst: Würdest du solchen Menschen einen Gebrauchtwagen abkaufen? „Welch Panoptikum!“ weiterlesen
Fuck-up des Monats
Es wird gedenglished bis die Schwarte kracht. Und ganz dringend muß künstliche Intelligenz her, sonst gäb es keine. Businessplan trifft Realität. Pre-Workshop, Health-Innovation Hub mit dem »Follow up« als fragiles Bündnis aus jungen Ideengebern und etablierten Stakeholdern, sowie Showcases aus der digitalen Welt. Da guckst du.
„Fuck-up des Monats“ weiterlesen
Wir haben’s amtlich: der Pflegeberuf macht krank
„Dass der Pflegeberuf tatsächlich krank machen kann, zeigt der diesjährige Schwerpunkt unseres Gesundheitsreports, in dem wir uns näher mit den Menschen in der Pflegebranche beschäftigt haben. Dieses Ergebnis ist nicht überraschend, aber klar und deutlich: Ja, es geht Deutschlands Kranken- und Altenpflegern gesundheitlich überdurchschnittlich schlecht. Sie sind öfter und länger krank als Menschen in anderen Berufen.
„Wir haben’s amtlich: der Pflegeberuf macht krank“ weiterlesen